Die Jahrgangsstufe 10 der Schule an der Wakenitz hat sich im Rahmen eines fächerübergreifenden Projekts mit dem Holocaust auseinandergesetzt und Themen wie Völkermord, Flucht und Vertreibung und jüdische Familiengeschichten aus verschiedenen Perspektiven erörtert. Dafür ergab sich die besondere Gelegenheit, am 28. März 2023 einen Zeitzeugen jüdischer Abstammung in die Schule einzuladen, dessen Eltern in einem niederländischen Vernichtungslager umgekommen sind. Herr Tswi Joseef Herschel hat gemeinsam mit seiner Tochter und seiner Enkeltochter über ihre Familiengeschichte berichtet, die von den Niederlanden bis nach Israel reicht. Für die Schülerinnen und Schüler der Schule an der Wakenitz, wo es innerhalb der Schülerschaft einen hohen Migrationsanteil gibt, sind Themen wie Heimatlosigkeit, Identitätssuche und Gewaltherrschaft ebenfalls Teil ihrer eigenen Erfahrungswelt. Die Begegnung mit dem Zeitzeugen Tswi Joseef Herschel wurde von der Internationalen Gedenkstätte Yad Vashem organisiert und zum großen Teil finanziert. Eine Eigenbeteiligung in Höhe von 400 Euro, die die Schule zu leisten hat, übernimmt die Michael-Haukohl-Stiftung.