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Richtig alt und viel erlebt

Menschen gehen zum Arzt, wenn sie nicht gesund sind. Aber wohin mit beschädigten Kunstwerken? Zehn Viertklässler aus der Museums-AG der Paul-Gerhardt-Schule umringen neugierig die junge Frau, die ihnen von ihrer Arbeit erzählt und zeigt, wie ein alter Stuhl, eine Engelstatue oder ein Gemälde wieder „repariert“ werden. Restauratorin nennt sich dieser Beruf, erfahren die Schüler und Schülerinnen. Dazu benötigt man sehr gute handwerkliche Fähigkeiten, kunsthistorisches Wissen und viel Geduld. Ganz vorsichtig müssen Schmutz und verfärbter Firnis entfernt oder Fehlstellen ergänzt werden. Das ist eine mühselige Kleinarbeit, die oft mehrere Monate dauert. Und es gibt strenge Auflagen. So dürfen nur Materialien zum Ausbessern genutzt werden, die auch wieder entfernt werden können wie z.B. Aquarellfarben. Die jahrhundertealten Schichten sollen nicht zerstört werden, denn diese Spuren erzählen davon, was ein Kunstwerk so alles erlebt hat. Und oft bringt eine Restaurierung ganz neue Erkenntnisse ans Licht. Staunend stellen die Viertklässler fest: In einem Museum gibt es nicht nur Ausstellungen, sondern man pflegt und kümmert sich um die Kunstwerke, so wie eine Krankenschwester um die Großeltern, damit sie einem lange erhalten bleiben.