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Vorsteher Pappel erzählt
Wer ist das? Irritiert blicken die angehenden Museumsführer im Innenhof des Hansemuseums den elegant gekleideten Mann mit Gehrock, engen Beinkleidern und Vatermörder-Kragen an, der sie formvollendet im Stil Ende des 19. Jahrhunderts begrüßt. Sein Name sei H.E.A. Pappel, seines Zeichens letzter Vorsteher des Kloster- und Armenhauses zur Burg, stellt er sich vor, in dem er sich seinen Zylinder wieder auf den Kopf setzt. Den Gehstock gekonnt geschwungen, zeigt er den Jugendlichen das Außengelände. Vom Burghügel aus slawischen Zeiten ist die Rede, vom alten Kloster und dem jetzigen Armenhaus für die Glücklosen und Beklagten. Natürlich mokiert man sich auch über schlechte Straßen und unhaltbare Zustände in der Stadtverwaltung. Das kennt man ja! Der mal heiter, mal ernst vorgetragene Bericht aus früherer Zeit zieht die Jugendlichen in den Bann. Mit großem Vergnügen folgen sie den Anekdoten des Vorstehers Pappel, der mit seinem ehrwürdigen Aussehen und seiner altertümlichen Sprache Vergangenes so lebendig werden lässt. Wissen einmal anders vermittelt!